Die Gewerkschaft GDL hat nach drei Verhandlungsterminen nun zum zweiten Mal einen Warnstreik angekündigt. Er soll ab heute 22 Uhr bis zum morgigen Donnerstag, 18 Uhr andauern. Wir bedauern die absehbaren Einschränkungen für unsere Fahrgäste außerordentlich.
Schon zum Verhandlungsauftakt hatten wir ein Angebot mit einem attraktiven Gehaltspaket vorgelegt. Das Beharren der GDL auf ihrer Forderung nach einem Absenken der Arbeitszeit verwundert uns, die GDL-Forderungen sind aktuell insgesamt überzogen und unverhältnismäßig.
Wir fordern die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir wollen dort die Tariffragen lösen. Die Androhungen zu Streiks verärgern und verunsichern verständlicherweise unsere Fahrgäste, die gern z. B. auch mit dem Deutschlandticket von A nach B reisen möchten. Auch und gerade in der Vorweihnachtszeit brauchen Fahrgäste Planungssicherheit.
Die geforderte Absenkung der Arbeitszeit würde mutmaßlich den täglichen Betrieb gefährden, weil unter anderem mehr Personal eingestellt werden müsste. Allerdings besteht schon heute durch den eklatanten Fachkräftemangel im Verkehrssektor eine größere Lücke beim Personal.
Mit einer anteiligen, steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie hatte unser Unternehmen bereits im Oktober die Mitarbeitenden entlastet. Diesen Schritt sind wir ohne endverhandelten Tarifvertrag und trotz Streikandrohung gegangen, um die Kolleginnen und Kollegen angesichts der zuletzt höheren Inflation zu unterstützen.
Derzeit wird mit Hochdruck an der Einrichtung eines Busnotverkehrs für alle Linien gearbeitet:
Die MRB bittet ihre Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt über die bekannten Auskunftsmedien oder auf der Website www.mitteldeutsche-regiobahn.de über die aktuelle Lage und alternative Reisemöglichkeiten zu informieren.
Bitte beachten Sie, dass bereits heute vor 22 Uhr sowie morgen nach 18 Uhr mit Einschränkungen zu rechnen ist. Nach Beendigung des Warnstreiks wird die MRB den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen.