VVO verlangt bessere Pflege entlang der Bahnstrecken in der Region
Immer wieder stoßen Züge mit umgestürzten Bäumen entlang der Bahnstrecken im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) zusammen. Nachdem im Januar die Strecke im Müglitztal mehrere Tage nicht befahren werden konnte, betonte die DB Netz AG, zukünftig die Vegetationskontrolle zu verbessern. „Bisher ist davon leider nichts zu merken“, bemerkt VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. „In den letzten Tagen sind erneut Züge ausgefallen und wurden Strecken gesperrt, da umgestürzte Bäume die Gleise blockierten.“
Insgesamt sind in den letzten 15 Monaten im Gebiet des VVO über 20 Triebwagen mit Bäumen kollidiert. Dies verursachte Schäden in Millionenhöhe. „Neben den Kosten für die Bahngesellschaften bedeutet das auch Ausfälle und weniger Platz in den Zügen, die noch fahren“, erläutert Burkhard Ehlen. „So leidet der gesamte Nahverkehr unter den Folgen und die über Jahre gewonnen Kunden werden durch die Mängel abgeschreckt.“ Besonders häufig betroffen sind die Regionalstrecken ins Erzgebirge und die Lausitz. „Wir bezahlen pro Jahr 19 Millionen Euro dafür, dass die Infrastruktur dieser Netze in einem guten Zustand ist und die Züge der Bahngesellschaften so fahren können, wie wir sie beauftragen“, so Ehlen weiter. „Es ist schon skurril, dass die Staatsregierung uns mehr Mittel für den Zugverkehr zur Verfügung stellt und die bundeseigene Infrastrukturgesellschaft dann dafür sorgt, dass der Verkehr nicht rollen kann.“
Das Gebiet des VVO umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich und hat sechs Bahngesellschaften beauftragt, den Nahverkehr mit Zügen und S-Bahnen abzuwickeln. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Im Jahr 2017 waren rund 216 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.
Pressemitteilung der Verkehrsverbund Oberelbe GmbH