Zweckverbände setzen Beschlüsse zum Dachtarif mit Freistaat um
Zum 1. Oktober hat das neue Kompetenzcenter Sachsen-Tarif die Arbeit aufgenommen. Die ersten zwei Mitarbeiter bezogen ihre Büroräume im Elbcenter Dresden, ein dritter Kollege folgt zum 1. Dezember. „Das Kompetenzcenter ist entsprechend des Beschlusses zwischen den fünf Zweckverbänden und der sächsischen Staatsregierung für die Entwicklung eines Dachtarifs für den gesamten Nahverkehr im Freistaat zuständig“ erläutert Kai Emanuel, Landrat des Landkreises Nordsachsen, Vorsitzender des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und Vorsitzender der ÖPNV-Lenkungsgruppe. „Entsprechend des Beschlusses wird das Center beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) angesiedelt und dessen Ressourcen mit nutzen, um die Kosten gering zu halten.“ Die Finanzierung des Centers erfolgt entsprechend der Finanzierungsverordnung durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA).
„Wir freuen uns auf die neuen Kollegen, die bereits viel Erfahrung aus vorherigen Tätigkeiten im SMWA, aus anderen Verbünden und dem Nahverkehrsconsulting mitbringen“, betont Landrat Michael Harig, Verbandsvorsitzender des VVO. „Bereits in den letzten Monaten hat regelmäßig ein Projektausschuss aus den Verbünden und den Bahngesellschaften zum Sachsen-Tarif getagt. Diese Arbeit wird das Kompetenzcenter nun fortführen.“
In den vergangenen Monaten konnten die Verbünde die getroffenen Beschlüsse mit dem Freistaat erfolgreich umsetzen. „Zum 1. August wurde das AzubiTicket Sachsen eingeführt und nach ersten Hochrechnungen wurden bereits rund 12.000 Abos verkauft“, hebt Staatsminister Martin Dulig hervor. „Das zeigt, wie groß der Bedarf für ein verbundübergreifendes Ticket ist.“ Auch die gleichzeitig in den Verbünden eingeführten SchülerFreizeitTickets entwickeln sich positiv. Die Vermarktung erfolgt über die gemeinsame Internetseite der Verbünde www.deine-jugendtickets.de. Die entsprechenden Kooperationsvereinbarungen sowie die Einnahmenaufteilung des AzubiTickets werden derzeit vom VVO als Clearingstelle umgesetzt. Auch der beschlossene sachsenweite Ausbau des PlusBus-Netzes geht voran: Inzwischen rollen die Busse im dichten Takt auf 51 Linien in drei Verbünden, im Oktober nehmen die ersten Linien im Vogtland den Betrieb auf. „Diese Entwicklungen zeigen, dass die Verbände wortgehalten haben“, fasst Landrat Kai Emanuel zusammen. „Nun gehen wir mit dem Sachsen-Tarif gemeinsam mit dem Freistaat den nächsten Schritt.“
Pressemitteilung der Verkehrsverbund Oberelbe GmbH