· Durchschnittliche Tariferhöhung um 7,4 % · Grund: Kostensteigerungen · Verschiedene Aboprodukte wie das Deutschlandticket nicht betroffen
Die Verkehrsunternehmen im VMS erhöhen ab dem 1. April 2024 die Fahrpreise. Das hatte die Verbandsversammlung am 24. November 2023 beschlossen.
Demnach steigen die Fahrpreise im VMS-Sortiment ab 1. April 2024 um durchschnittlich 7,4 Prozent. Damit wird ein Teil der gestiegenen Kosten an die Fahrgäste weitergegeben. Alternative wäre das Einkürzen von Fahrplänen oder gar komplette Streichen von Verbindungen.
Seit der vergangenen Tarifänderung im April 2023 hat die Dynamik der Kostensteigerungen bei den im VMS kooperierenden Verkehrsunternehmen weiterhin zugenommen. Vor allem die Personalkosten sind stark gestiegen: je nach Unternehmen zwischen 10,5 und 22 Prozent. Zurzeit laufen zudem weitere Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften Ver.di und GDL.
Auch die Kosten für Energie, Material und Dienstleistungen stiegen stark. Die Ursache dafür sind auslaufende Langfristverträge für Fahrstrom, wegfallende staatliche Preisbremsen, Erhöhung der CO2-Bepreisung und Preissteigerungen im Dienstleistungssektor.
Um weiterhin zuverlässige und attraktive Verbindungen im gesamten Freistaat anbieten zu können, erfolgen die Anpassungen in enger Abstimmung mit anderen sächsischen Verbünden.
Unverändert im Preis bleiben das „AzubiTicket Sachsen“, das „BildungsTicket“ und das „JungeLeuteTicket“. Die Preise für das Deutschlandticket und das „VMS-DeutschlandTicket+“ sind von den Anpassungen ebenfalls nicht betroffen, sodass ein Großteil unserer Fahrgäste von der Preisveränderung nicht berührt wird.
Durch die Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai 2023 als Abonnement zum Preis von 49 Euro/Monat entstehen den Verkehrsunternehmen im VMS monatlich Mindereinnahmen. Um diese auszugleichen, wurde in Sachsen die Deutschlandticket-Finanzierungsverordnung 2023 (DTFinVO 2023) erlassen. Für 2024 ist eine deutschlandweit zur Anwendung zu bringende Musterrichtlinie zum Ausgleich der aus dem Deutschlandticket resultierenden Mindereinnahmen beschlossen und veröffentlicht worden.
Da die Übernahme der Musterrichtlinie in Landesrecht im Freistaat Sachsen für 2024 bisher nicht erfolgte und keine Risiken bezüglich des Ausgleichsmechanismus eingegangen werden sollen, wird für die Tarifanpassung zum 1. April 2024 die bisherige Struktur und die aktuelle Produktpalette des VMS-Tarifes beibehalten. Es erfolgt lediglich eine Fortschreibung der Preise.
Über alle Tarifprodukte betrachtet, steigen die Preise damit um durchschnittlich 7,4 Prozent.
Pressemeldung der Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH