Weitere Fahrzeuge für Chemnitz Bahn
Kosten: zweistelliger Mio.-Betrag
Umweltfreundliche Lösung mit Strom
Für den weiteren Ausbau der Chemnitz-Bahn hat die Managementgesellschaft des ZVMS – die VMS GmbH – mit der Beschaffung neuer Schienenfahrzeuge begonnen. Die Bekanntmachung wurde jetzt europaweit veröffentlicht.
Diese Regionalstadtbahnen (RSB) werden die zurzeit verkehrenden zwölf Citylinks (Straßenbahnstrom/Diesel-Hybridfahrzeuge) ergänzen und in der Lage sein, umweltfreundlich sowohl mit Eisenbahn- als auch mit Straßenbahnstrom zu fahren.
VMS-Infrastrukturleiter Mathias Korda: „Die neuen RSB kommen auf den Linien von Chemnitz nach Stollberg und weiter nach St. Egidien (C11), Mittweida/Döbeln (C14) und Hainichen (C15) zum Einsatz.“ Die letztgenannte Linie soll zukünftig elektrifiziert sein. Sobald der Ausbau der Strecke Chemnitz – Leipzig mit Elektrifizierung und Zweigleisigkeit abgeschlossen ist, fahren die neuen RSB auch nach Burgstädt (C13). Betrieben werden die neuen Regionalstadtbahnen von der City-Bahn Chemnitz GmbH, einer Schwestergesellschaft des VMS.
Der Ausschreibungsbeginn war am 8. Dezember 2020. Damit sind die Unterlagen im EU-Amtsblatt veröffentlicht und die Hersteller von Schienenfahrzeugen können sich bewerben und Angebote abgeben. Zuschlag: ein Jahr später.
Die VMS GmbH bestellt 19 Fahrzeuge mit der Option auf 15 weitere. Die Kosten liegen im zweistelligen Millionenbereich.
Die schon vorhandenen Diesel-Citylinks kommen dann auf den noch nicht elektrifizierten Strecken nach Aue sowie geplant nach Annaberg-B. und Olbernhau zum Einsatz.
Die neuen Regionalstadtbahnen werden - ähnlich wie die Citylinks – ausgestattet sein. Länge: 37 m, rund 85 Sitz- und 140 Stehplätze, stufenfrei bis auf die Fahrzeugenden, Klimaanlage, Blindeninfosystem, doppeltraktionsfähig, 2 Rollstuhlplätze, WC.
Ursprünglich wollte sich der VMS an der Bestellung der so genannten VDV-Tramtrains beteiligen: Eine Gruppe von Verkehrsunternehmen und Verbünden plant die Anschaffung einer großen Anzahl Regionalstadtbahnen für den Einsatz in Deutschland und Österreich. Jedoch hatte sich herausgestellt, dass sich sowohl technische Anforderungen als auch das Instandhaltungskonzept der Fahrzeuge wesentlich von den VMS-Anforderungen unterscheiden.
Pressemitteilung der Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH